Tagsüber sitzt die Chronistin des Meeres am Strand sie
Notiert die Sprache der Wellen die keine Vokale aufweist

Bisweilen glaubt sie einzelne Wörter zu erkennen wie
Geflüsterte Klagelaute abgestorbener Meeresbewohner

Oder das Schweigen Gestrandeter hallt in ihren Ohren
Während sie einen Stein in der Hand wiegt und darin

Wiedererkennt was sie im Leben verlor einige Geliebte den
Himmel oder die Hoffnung auf ein gutes Ende von allem

Der Wind schwingt weit draußen die Peitsche er jagt mit
Den Wellen den Steinen den Haaren an Land bisweilen

Studiert die Chronistin auch Zahlen sie liest das Meer
Bestehe aus etwa 2,68 mal 10 hoch 25 Wassertropfen

Dann spinnt sie den Faden von Atem und Gravitation
Dann zieht die Sonne den Tag hinter sich her ins Meer

Später im Bett zählt die Chronistin nur das was nicht endet sie
Lernt dass Zahlen und Wörter letztlich den Sternen gehören

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