Der Brigadegeneral erklärt den Krieg. Der Mann und die Frau hören ihm zu, denn der Brigadegeneral ist Experte.
Panzer, sagt er, sind mächtige Instrumente. Wenn sie im Keil angreifen, sagt er, bebt der Boden. Aber Panzer, sagt er, sind nur ein Instrument im Symphonieorchester. Nur zusammen mit den Grenadieren, mit Infanterie und Artillerie, sagt er, erzeugen sie einen guten Klang. Eine einzelne Instrumentengruppe macht noch keinen musikalischen Hochgenuss, sagt der Brigadegeneral.
Mann und Frau schauen sich an. Der Mann schaltet den Fernseher aus. Die Frau öffnet das Fenster. Beide schauen in die Nacht hinaus. Beide horchen in die Nacht hinaus. Sie sehen einzelne erleuchtete Fenster. Sie hören einen verspäteten Vogel im Garten flattern. Sie hören den Nachtjäger Igel wieder über die Terrasse poltern. Sie lauschen dem fernen Rauschen der Schnellstraße. Das ist ein guter Klang, sagt der Mann. Es geht immer noch schlimmer, sagt die Frau.
In den Köpfen von Mann und Frau grollt ein Donnern. Das Donnern ist nicht das eines aufkommenden Gewitters. Es ist nicht das einer Trommel oder eines Gongs. Es ist das Donnern ferner Kanonen, denkt der Mann. Es ist das Donnern der Gedanken, denkt die Frau. Das Donnern in ihren Köpfen schwillt an. Das Donnern verlangt nach vergessenen Wörtern. In die Köpfe von Mann und Frau zieht der Feind ein.